Chemie-Nobelpreis 2018 für Forschung zu Peptiden und Antikörpern

Der diesjährige Nobelpreis für Chemie geht zur Hälfte an die US-amerikanische Evolutionsforscherin Frances H. Arnold und zur anderen Hälfte an den US-Wissenschaftler George P. Smith sowie dessen britischen Kollegen Sir Gregory Winter. Die Auszeichnung wurde vom Nobelkomittee damit begründet, dass die Forscherin und ihre beiden Kollegen mit genetischer Veränderung und Selektion für die Entwicklung von Proteinen,  die chemische Probleme lösen, die gleichen Prinzipien nutzen würden wie die Evolution.

Chemie-Nobelpreisträger 2018: Frances H. Arnold, George P. Smith , Sir Gregory P. Winter

Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften gab am 3. Oktober 2018 in Stockholm die Preisträger für den mit neun Millionen Schwedischen Kronen (rund 870.000 Euro) dotierten Chemie-Nobelpreis bekannt. Der Preis wird am am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, vergeben.

Frances H. Arnold erhält die Hälfte des Chemie-Nobelpreises 2018 für die Entwicklung eines Verfahrens, mit dem Proteine isoliert werden können, die stabiler sind als andere, unter anderen Reaktionsbedingungen funktionieren oder eine völlig neue Aufgabe lösen können. Die Chemietechnikerin ist Pionierin bei der Entwicklung der Methode der „Gerichteten Evolution“ für die Produktion von Enzymen und konnte bislang Proteine erzeugt, die bislang in der Natur nicht vorkamen.

George P. Smith teilt sich den zweiten Teil des Nobelpreises für Chemie mit dem Briten Sir Gregory Winter für die Entwicklung einer als „Phagen-Display“ bezeichneten Methode, mit der mittels Bakteriophagen neue Proteine produziert werden, aus denen sich Arzneistoffe hergestellen lassen.

Sir Gregory Winter, der Leiter des Trinity College in Cambridge, Großbritannien, ist der dritte Chemie-Nobelpreisträger. Er studierte an der Universität Cambridge und hat mit seiner Arbeit wesentlich zur Entwicklung moderner Antikörper-Therapien beigetragen.