PVA erprobt neue Form der Rehabilitation

Mit dem RehaJET® (Rehabilitation für Job, Erwerbsfähigkeit und Teilhabe) erprobt die Pensionsversicherungsanstalt die stärkere Verknüpfung von medizinischer und beruflicher Rehabilitation.

Malgruppe: Menschen malen Bilder auf Staffeleien, Credit: renemilone, Pixabay

Die Rehabilitation nach schweren Erkrankungen soll Menschen dabei unterstützen, möglichst lange ihren Beruf ausüben zu können. Mit dem RehaJET®, einem neuen Projekt der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), sollen medizinische und berufliche Rehabilitationsmaßnahmen erstmals verknüpft werden.

RehaJET® – Rehabilitation für Job, Erwerbsfähigkeit und Teilhabe

Der Obmann der Pensionsversicherungsanstalt, Manfred Anderle, erklärte am 19. Oktober 2018 in einem Pressegespräch, dass Patientinnen und Patienten mit dieser Maßnahme eine individuelle Begleitung für die Bewältigung ihres Arbeitsalltages erhalten würden. Schließlich habe ein Schlosser andere Körperbewegungen auszuführen als ein Automechaniker oder Maler und Anstreicher.

Mit dem RehaJET® soll eine rasche Arbeitsrückkehr nach einer schweren Krankheit bewirkt werden – wenn möglich an den vorhandenen Arbeitsplatz. Mit dem Programm werde auch verstärkt auf die individuelle berufliche Lage der Personen Rücksicht genommen, so der PVA-Obmann.

2 Phasen-Modell

In einer ersten Phase, die in allen eigenen Einrichtungen der PVA angeboten werde, komme ein zusätzliches Schulungsprogramm zum Tragen. So werde man arbeitsplatzbezogene und berufliche Aspekte in das Programm integrieren, um spezielle berufliche Problemlagen zu erkennen und meistern. Reiche dies nicht aus, werde in der zweiten Phase genau analysiert, was einer Wiederaufnahme des Berufes entgegenstehe.

Der Chefarzt der PVA, Dr. Martin Skoumal, verdeutlichte, dass die dem Berufsalltag nachgestellte Therapie einem ganzheitlichen Konzept folge und gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Pflegepersonen durchgeführt werde.

In der Pilotphase werde die Stufe 2 in drei Häusern der PVA angeboten – konkret bei Menschen mit peripheren neurologischen Störungen sowie Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates.

Jährlich nehmen mehr als 30.000 Versicherte in den 17 eigenen Einrichtungen der PVA ein Rehabilitationsheilverfahren in Anspruch. Damit kommt die PVA dem gesetzlichen Auftrag nach, die Leistungsfähigkeit der Menschen soweit wiederherzustellen, damit diese im beruflichen und wirtschaftlichen Leben einen angemessenen Platz möglichst dauerhaft einnehmen können.

>> Pensionsversicherungsanstalt: Rehabilitation

Quelle: Pensionsversicherungsanstalt

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